Lernen in schwierigen Zeiten: 6 Tipps

Lernen in schwierigen Zeiten 6 Tipps

In einem Studium eingeschrieben zu sein ist leicht getan, doch ein Studium zu bestehen ist eine echte Herausforderung. 7 Semester dauert für gewöhnlich ein Studium und kaum einer schafft es auch in dieser Regelstudienzeit zu beenden. In 3 1/2 Jahren können nicht nur Herausforderungen privater Natur auftauchen, sondern wie wir zu Corona gesehen haben, auch gesellschaftlicher Natur. Wie kann man sich noch auf sein Studium konzentrieren, wenn es rundherum nicht glattläuft? Wie man in schwierigen Zeiten trotzdem lernen kann, darüber geht es in diesem Artikel.

Warum es schwierig sein kann, für Prüfungen zu lernen

Für Prüfungen zu lernen ist schon ohne Hindernisse schwer, meiner Meinung nach. Des Weiteren gibt es so ziemlich nie die perfekte und sorgenfreie Zeit zu lernen. Viele Studenten wechseln für das Studium Ihren Wohnort oder müssen nebenbei noch arbeiten. Was viele Nicht-Studierende allerdings nicht wissen: Das Studium ist durchaus ein Vollzeitjob.

So wird alles, was einem das Leben noch so erschwert oder Zeit frisst, ein Grund, warum es immer schwieriger wird sich auf das Studium zu konzentrieren. Die häufigsten Herausforderungen, die Studierende in schwierigen Zeiten erleben können, sind:

Persönliche Schwierigkeiten

Finanzielle Probleme bringen sogar den ein oder anderen Studenten dazu, das Studium zu schmeißen. Nicht jeder hat Eltern mit einem starken Einkommen oder erhält BAföG als Hilfe. In einer Kleinstadt wie unserer kostet ein WG Zimmer schon 350 € Miete. Der aktuelle Maximalsatz an BAföG liegt bei 812 Euro pro Monat. Seine Finanzen zu managen und gleichzeitig super Leistungen zu bringen, kann schwierig werden.

Familiäre Konflikte: Auch gibt es genug Menschen, bei denen es in der Familie nicht rund läuft. Vielleicht üben die Eltern Druck aus, vielleicht verstehen sie auch das Studieren an sich nicht. Letzteres habe ich oft von Leuten mit Migrationshintergrund erfahren. Wenn man ständig psychischen Druck hat, kann man sich schwer auf andere Dinge konzentrieren.

Gesundheitliche Probleme, ob psychisch oder physisch, können auch zu einem Hindernis werden. Im Gegensatz zu einem Vollzeitjob kann man sich im Studium allerdings nicht einfach so krankschreiben. Jede Prüfung, die man schiebt, muss man im späteren Semester nachschreiben. Jede Vorlesung, die man aufgrund von Krankheit verpasst, muss man daheim wieder nachholen.

Liest man sich Fragen und Beiträge auf StudyDrive hoch, merkt man, dass viele Studierende psychisch echt an Ihre Grenzen kommen. Kein Wunder, dass der ein oder andere Studierende am Ende seines Studiums so ausgebrannt ist, dass er sich eine Ghostwriter Bachelorarbeit schreiben lässt. Ja, so wie ich gehört habe, kommt das gar nicht mehr so selten vor.

Gesellschaftliche Krisen

Vor der Corona-Pandemie hätte ich nicht gedacht, dass gesellschaftliche Ereignisse so einen Impact auf das Studium haben können. Immerhin leben wir im (fast) sorgenfreien Deutschland. Alles ist immer zugänglich und friedlich. Zu Corona mussten sich viele Hochschulen und Unis auf den Online-Unterricht umstellen. Das hat nicht bei allen sofort reibungslos geklappt. Ich kannte 3 Semester lang kaum jemandem aus meinem Studiengang. Lerngruppen zur Unterstützung zum Lernen gab es nicht. Studierende, die extra für Ihr Studium umgezogen sind, waren wohl am meisten isoliert. Das kann ziemlich auf die Psyche gehen, wie wir heute wissen.

Tipps, um erfolgreich zu lernen

Trotz der Herausforderungen gibt es immer Möglichkeiten, sich auf das Lernen zu konzentrieren. Hier sind einige Tipps, die helfen können:

  1. Setze Prioritäten und organisiere dich

Prioritäten setzen und richtig Organisieren ist das A und O. Passe deine Organisation an die gegebenen Umstände an. Wenn du es morgens nicht in die Vorlesung schaffst, weil du nachts noch in einer Bar arbeitest, so schaue dich nach einem Job am Wochenende um. Erstelle dir am Anfang des Semesters einen Zeitplan. Welche Prüfungen wirst du schreiben? Welche Vorlesungen wirst du besuchen? Wann sind deine Lernzeiten? Ein Plan zu machen, kostet dich zwar Zeit, erleichtert dir aber später die Prüfungsphase

  1. Suche nach einem geeigneten Lernumfeld

Ich habe gemerkt, dass eine angenehme und effektive Lernumgebung von entscheidender Bedeutung ist. Ich hatte echt Schwierigkeiten Zuhause zu lernen. Wir sind Zuhause, viele Menschen gewesen. Es ist ständig laut und immer wieder stört einen jemand. Manch einer hat es vielleicht sogar noch schlimmer und wohnt auf engstem Raum mit seiner Familie zusammen. Ein anderer kommt trotz ruhiger Umgebung Zuhause einfach nicht wegen des gewohnten Umfelds nicht zum Lernen. Probiere dich daher aus: Setze dich mal irgendwo auf dem Campus hin im Sommer und probiere da auszulernen oder gehe in die Bibliothek. Meiner Meinung nach kann man nirgendwo besser lernen als in der Bibliothek. Es herrscht völlige Ruhe und jeder um einen herum lernt ebenfalls – das motiviert.

  1. Hol dir Unterstützung

Es ist völlig in Ordnung, sich Hilfe zu suchen. Jeder sagt das – keiner glaubt das. Rede offen mit deiner Familie oder hol dir Hilfe bei deinen Freunden. Ist deine Familie intolerant oder asozial und du bist von den Freunden isoliert? Dann nimm die Angebote deiner Schule in Anspruch. Dort gibt es Vertrauenspersonen und Psychologen. Benötigst du Geld, aber hast keine Kraft mehr, dich durch die Bafög-Unterlagen zu kämpfen? Auch dafür gibt es Menschen in und außerhalb der Uni, die dir bei sowas helfen.

  1. Denk immer positiv

Klar, das hört sich sehr einfach an: „Denk einfach positiv“ Mir ist klar, dass das je nach Situation absolut nicht einfach ist. Denn es ist leicht, in schwierigen Zeiten den Mut zu verlieren. Und oftmals denkt man: „Hier gibt es nichts positives“ Aber wir nehmen das wahr, worauf wir uns konzentrieren. Wenn du deine Energie und deine Gedanken jeden Tag auf die äußerlichen Probleme verwendest, dann erscheinen dir diese umso größer und präsenter in deinem Leben. Konzentriere dich auf die Dinge, die du erreichen möchten, und feier deine Erfolge, wenn du Fortschritte machst. Es kann auch helfen, sich auf positive Gedanken und Inspiration zu konzentrieren, indem Sie beispielsweise motivierende Zitate aufschreiben oder sich mit Gleichgesinnten austauschen.

  1. Pflegen Sie Ihre Gesundheit

In stressigen Zeiten ist es wichtig, auf deine körperliche und geistige Gesundheit zu achten. Stelle sicher, dass du genügend Schlaf bekommst, dich ausreichend bewegst und gesund isst. Nimm dir auch Zeit, deine Gedanken und Gefühle zu verarbeiten und dich zu entspannen. Wenn es stressig wird, vergessen wir das alles. Aber irgendeiner hat mal gesagt „Der Körper ist ein Tempel“. Und in deinen Tempel sollte kein Müll in Form von Fast Food.

  1. Übernimm dich nicht

Hier geht es ja vor allem darum, wie es ist in schwierigen Zeiten auf sein Studium klar zukommen. Und deshalb mein Tipp: Übernimm dich nicht. Regelstudienzeit sind 7 Semester? – Scheißegal. Das stört niemanden, wenn es mehr sind. Mach dir nicht noch zusätzlich zu dem, was ich oben als Hindernisse aufgezählt habe, noch mehr Druck und Stress. Wenn du dich für eine Prüfung nicht ready fühlst, melde dich ab oder lass dich krankschreiben. Selbstverständlich solltest du das nicht jedes Semester mit sämtlichen Prüfungen machen. Denn irgendwann müssen sie geschrieben werden.

Fazit

Ich hoffe, der Beitrag gibt dir wieder Power und Energie. Du bist mit deiner Situation nicht alleine. Vielen Studierenden ergeht es genau so. Und scheinbar muss man da durch. Denk immer daran, wozu du das alles machst. Und wenn dir kein Grund einfällt, dann tue es dir auch nicht an und hör auf. Das ist nicht schlimm. Wenn dir aber ein Grund einfällt, dann zieh durch und beherzige die Tipps.

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